Camp
Dunkel war es ab 17 Uhr und die Temperatur fiel merklich, der Wind
frischte auf, so entschloss ich mich gegen eine Übernachtung direkt
auf dem Gipfel, da mein Schlafsack nur auf -3 Grad ausgelegt war und
es 14 Stunden dauern sollte bis die Sonne wieder am Horizont
auftauchte und ich keine weiteren Experimente wagen wollte.
Beim Aufstieg sah ich eine alte verlassene Liftstation, wo ich bei einem
extremeren Wetterumschwung Schutz finden würde.
4Stunden musste ich nun überbrücken, da ich nicht zu früh in den
Schlafsack wollte um nicht schon gegen 2Uhr morgens ausgeschlafen zu
sein.
Ich schaffte mir erst mal 2 Schlafstellen, eine außen und eine etwas
windgeschütztere in dem ich mit meinen Schneeschuhen den Schnee fest
stapfte und komprimierte.
Das Wetter zog zu, so dass ich mich entschied keine Timelapse
Aufnahmen mit meiner GoPro zu machen (wieder 1kg inkl. Akku und Stativ
was umsonst die fast 1000hm getragen wurden)
.
Zum kochen schaffte ich ich mir mit meiner Schneeschaufel eine
Windgeschützte Kochstelle und baute meinen Benzinkocher auf, diesmal
funktionierte er auch einwandfrei was auch sehr wichtig war, da ich
als alternative nur 3 Energieriegel hatte.
Während das Wasser zum kochen kam zog ich mir mal was langes drunter,
weil ich auf jeden Fall vermeiden wollte unnötig auszukühlen und dann
nicht mehr warm zu werden.
Da ich ja sehr gerne frisch koche, war das Abendessen eher mittel zum
Zweck und weniger Genuss, die Aussicht auf den Tegernsee bzw. die
umliegende Städte machte es aber erträglich. Den Topf noch kurz mit
Schnee gereinigt und Teewasser aufgesetzt, anschließendchte ich mein
Schlaflager, bestehend aus Biwaksack aus Goretex Material und einer
Thermoisomatte mit gutem R-Wert und dem MountainEquipment Schlafsack
Helium 400.
Es war nun so gegen 18:30 und noch reichlich zeit bis ich schlafen
wollte, das Handynetz war auch eher spärlich, also fiel chatten auch
flach, so schaute ich einfach auf die Stadt und München, wo ich sogar
die rote Allianz Arena sehen konnte.
Da ich kein Stativ dabei hatte, nutze ich den Koffer der GoPro als
Unterlage und machte ein paar Langzeitaufnahmen der Gegend, allerdings
eher nur Zeitvertreib.
Die Zeit verging wirklich sehr langsam, ich fühlte mich zwar auch
nicht einsam, da ja ab und an eine Nachricht an die Außenwelt
durchging, aber an etwa zu lesen hatte ich zwar gedacht, aber dann aus
Bequemlichkeit daheim gelassen.
1 Comment
Bravo Fredl.
!!!!!